2.3. Farbe als Empfindung
Licht wird von Stäbchen- und Zapfenzellen in der Netzhaut im Augenhintergrund registriert. Von den Zapfenzellen gibt es drei Sorten: Solche die für blaues, grünes oder rotes Licht empfänglich sind. Folgende Darstellung zeigt die Empfindlichkeit der Zapfen als Funktion der Wellenlänge.
(nach http://cvision.ucsd.edu/database/data/cones/linss2_10e_5.txt, 1. Jan. 07)
Fällt Licht auf die Netzhaut, so werden meist alle Zapfenzellen mehr oder weniger stark angeregt, weil die Empfindlichkeitsbereiche sehr breit sind. Vereinfacht gesagt wird das Spektrum auf drei Zahlen reduziert. Damit ist natürlich ein Verlust verbunden. Es gibt verschiedene Spektren, welche die Zapfen in gleicher Weise anregen.
Das Erregungsmuster der Zapfen wird im Gehirn verarbeitet. Erst dort entsteht der "farbige Eindruck" den wir haben, wenn wir z.B. eine rote Rose sehen.
Im Buch "An Anthropologist on Mars" (Vintage Books, 1985, ISBN 0-679-43785-1) erzählt Oliver Sacks die Geschichte eines Kunstmalers, der in der Folge eines Autounfalls farbenblind wurde. Wie sich herausstellte, waren die Augen intakt. Die Farbenblindheit war eine des Gehirns (cerebrale Achromatopsie). Mit der Fähigkeit, Farben zu empfinden, sind auch die Farben aus dem Gedächtnis und den Träumen verschwunden.
Wie wir eine Farbe sehen, hängt von vielen Aspekten ab: Von der Lichtintensität, wie lange das Licht auf die Sehzellen fällt, von der Umgebung, etc.
Die Stächenzellen in der Retina sind extrem lichtempfindlich, aber sie unterscheiden keine Farben. Nachts sind alle Katzen grau!
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